Zwang

Zwanghaftes Verhalten beinhaltet ein Spektrum von Verhaltensweisen. Es beginnt bei harmlosen Angewohnheiten und reicht bis hin zu außerordentlich intensiven, dauerhaften Zwangshandlungen und Zwangsgedanken, die viele Lebensbereiche beinträchtigen. Eine Zwangsstörung äußert sich also in Form von Zwangsgedanken und/oder Zwangshandlungen. Zwangshandlungen sind Verhaltensweisen, die nach bestimmten Regeln ausgeführt werden. Sie dienen meist dazu Unbehagen zu vermeiden. Am häufigsten sind Kontrollzwänge, Wasch-Putzzwänge, Ordnungszwänge, Zählzwänge und Sammelzwänge. Zwangsgedanken sind störende, ungewollte und sinnlos erlebte Gedanken (z.B. ob die Türe zugesperrt ist, die Herdplatte abgedreht ist,…). Das Ausmaß ist allerdings übertrieben und geht mit einer Beeinträchtigung im Alltag einher.

Die Verhaltenstherapie wird für Zwangserkrankungen als Therapie erster Wahl geführt!

Im therapeutischen Prozess setzen wir uns gemeinsam den zwangsauslösenden Reizen aus und lernen, mit den aufkommenden unangenehmen Gefühlen umzugehen, ohne Zwangshandlungen auszuführen. Sie sollen dabei die Erfahrung machen, dass die Befürchtung nicht eintritt, dass Sie das unangenehme Gefühl (Angst, Ekel, Scham) bewältigen und die Anspannung nachlässt, auch wenn Sie keine Zwangshandlung ausführen.